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Hanfpalmen – Samen (Trachycarpus fortunei) 


Palmensamen keimen teilweise sehr unzuverlässig. Einerseits kann es vorkommen, dass nur ein Teil des Saatguts keimt, anderseits sind Palmensamen bezügliche der Keimzeit manchmal ziemliche Einzelgänger. Es wird bei einigen Arten nur selten vorkommen, dass eine Charge mehr oder weniger zu gleichen Zeit zu keimen beginnt, wie Sie es vielleicht von anderen Samen her kennen. Auch sind die Keimzeiten mitunter sehr lang und können in Einzelfällen durchaus mehr als ein Jahr betragen Zudem benötigen tropische Palmen oft erhöhte Substrattemperaturen. Um einigermaßen zuverlässig zu keimen. Die alles soll Sie aber nicht abschrecken. Zwar klingt dies alles nach großen Problemen, aber trotzdem lassen sie sich mit wenig Aufwand leicht lösen. Zuerst einmal sollte man unbedingt das eventuell vorhandene, eingetrocknete Fruchtfleisch entfernen. Dazu weicht man die Samen ca. einen Tag lang in lauwarmes Wasser ein. Nach dem Entfernen werden sie gründlich unter maximal lauwarmem Wasser gewaschen und nochmals ca. 1 bis 3 Tage lang eingeweicht.
Danach kann man sie aussäen. Überhaupt nicht ratsam ist es allerdings, Palmensamen in konventioneller Weise auszusäen. Insbesondere die Verwendung von normaler Garten- oder Blumenerde führt aufgrund der darin immer enthaltenen Eier irgendwelcher Tierchen ( Trauermücke ) dazu, dass der sich irgendwann bildende Keim von deren Larven sprichwörtlich aufgefressen wird. Vielmehr sollten Sie für ein z.B. Kokoshum, Kokossubstrat (z.b. bei Obi oder andere Baumärkte zu kaufen ) oder auch mineralischer Substrate wie Perlite  Sack für wenig Geld erhältlich. Während der mitunter sehr langen Keimzeit muss man ebenfalls dafür Sorgen tragen, dass nicht irgendwelche Insekten in das Substrat Eier legen. Ich fülle in einer Styrorphorkiste  Kokossubstrat und verteile den Samen darauf. Nun eine dünne Schicht Kokossubstrat über den Samen verteilen und über der Kiste eine Noppenfolie spannen.Die Temperatur sollte den ganzen Tag zwischen 18 und 21 Grad sein. Man kann sie auch in einem Minitreibhaus in der Wohnung aussäen. Die Erde immer feucht halten und nach ca. 6 Wochen kommen die ersten Keimlinge.
Die Keimlinge so einpflanzen das die Triebspitze senkrecht nach oben zeigt, auch wenn die Wurzeln dann quer zu liegen kommen. Idealerweise verwendet man einen speziellen Palmentopf, der deutlich höher als breit ist- Denn Palmenwurzeln wurzeln tief und wachsen zuerst einmal nicht in die Breite. Das Optimum sind hierbei quadratische Pflanzgefäße: Sie lassen sich viel besser aneinanderstapeln und nehmen zudem weniger Platz weg als runde. Wichtig ist, dass Sie beim Pflanzvorgang den empfindlichen Keimling nicht verletzen und vor allem auch nicht das Damenkorn abtrennen, denn diese dient noch für längere Zeit als Nährstoffreservoir. Es bekommt den Sämlingen sehr gut, wenn das für die weitere Anzucht verwendete Substrat lockeres und trotzdem hohes Wasserhaltvermögen durchlässig ist. Die Pflanztiefe sollte so gewählt werden, dass die Triebspitze aus dem Substrat herausschaut. Ansonsten ist eine Pflanztiefer von 0,5 bis 1 cm empfehlenswert. Das Samenkorn darf hierbei sowohl auf dem Substrat liegen als auch unter der Oberfläche plaziert werden. Noch nicht gekeimte Samen verpackt man erneut und gibt ihm weiterhin die Chance zu keimen. Wenn die ersten Samen beispielsweise nach 1 Monat keimt, ist es nicht selten, dass es der letzte
nach 6 Monaten tut
 

Weitere Kultur

Stellen Sie die Pflanztöpfe an einen nicht zu kalten und hellen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung. Im Sommer kann man sie auch ins Freie in den Schatten stellen. Nach einigen Tagen oder Wochen wird sich das erste Blatt bilden, das meisten mehr oder weniger wie ein ziemlich breit und dick geratenes Grasblatt aussieht. Ehre selten bildet sich als erste Blatt ein VB-Förmiges oder wie der der Euterpe sogar ein gefächertes Blatt. Langsam werden sich dann weitere Blätter bilden, die erstmal genau so aussehen,. Es ist völlig normal, wenn sich innerhalb des ersten Jahres nur 2 bis 3 Blätter bilden.

Gedüngt werden sollte in den ersten Monaten überhaupt nicht, damit die Wurzeln sich auf die Suche nach Nahrung machen müssen und so sich somit ein kräftiges Wurzelsystem ausbildet. Danach kann man anfangen, ganz schwach mit einem Viertel der empfohlenen Menge eines ganz normalen Grünpflanzendüngers zu düngen. Auch Palmensämlinge schätzen es wie die meisten Pflanzen, wenn sie nicht ertränkt werden, sonder das Substrat nur leicht feucht gehalten wird. Auf dem nächsten Foto sehen sie wie man dieses verhindern kann, Regenschutz.

Wenn eines der neu gebildeten Blätter von der Spitze her beginnt einzutrocknen, könnte ein Befall mit Schädlingen die Ursache dafür sein. Wenn Sie schnell genug reagieren und mit einem chemischen Mittel dagegen vorgehen, hat die Pflanze möglicherweise eine Chance zu überleben. Ratsam ist es, mindesten wöchentlich die Sämlinge auf Schädlingsbefall zu kontrollieren. Besonders gemein sind Spinnmilben, die man aufgrund ihrer geringen Größe schlecht sieht und fast immer zum Tod von Sämlingen führen.